Die Münsterland Baskets Wulfen gewinnen auch das Rückspiel zuhause mit 89:79 (Viertel 16:14 / 28:21 / 31:16 / 14:28)
Mit hängenden Köpfen gingen unsere Jungs nach der Schlusssirene zu den Hammer Fans, um ihnen trotz der Niederlage für ihre unermüdliche Anfeuerung zu danken. Ca. 80 HammStars-Unterstützer hatten teils im ausgebuchten Fanbus, teils mit Privat-PKWs ihren Weg nach Wulfen gefunden und das Auswärtsteam lautstark von der Tribüne aus nach vorn gepusht. An ihnen lag es also nicht, dass unser Team am Ende mit leeren Händen vom Spielfeld ging.
Dabei fing das Spiel gar nicht so schlecht an. Beide Teams starteten auf Augenhöhe. Die Führung wechselte öfter, Hamm war zweimal vorn, verlor das 1. Viertel nur knapp mit -2 Punkten.
Im 2. Viertel setzte sich Wulfen etwas ab und gewann auch dieses mit 7 Punkten. Auffällig war, dass die HammStars eine Menge Pech bei den Würfen hatten, die oft nur den Ring trafen und dann ins Feld zurückfielen. Auch die einfachen Versuche fanden nicht ins Ziel. Zudem waren unsere Dreier-Werfer nicht „einjustiert“ und konnten von jenseits der 6,75m-Linie kaum zum Ergebnis beitragen.
Nach der Halbzeit ging es mit einem Stand von 44:35 für Wulfen weiter. Die HammStars fanden zunächst nicht ins Spiel und mussten fast tatenlos zusehen, wie die Wölfe innerhalb weniger Minuten den Vorsprung auf + 26 hoch schraubte. Headcoach Rosic nahm eine Auszeit und stellte die Jungs neu ein. Zumindest konnte jetzt der Abstand gehalten werden, aber das Viertel ging sehr deutlich mit 31:16 an den Gastgeber.
Nach der letzten Viertelpause schien ein Ruck durchs Team zu gehen. Die Umstellung in der Aufstellung auf kleinere Spieler trug allmählich Früchte. Plötzlich fielen selbst die Würfe von außen und manch Zuschauer rieb sich kurz vor Schluss verwundert die Augen, als Hamm nur noch mit 10 Punkten hinten lag. Die HammStars-Fans waren nicht mehr zu halten; begeistert feuerten sie mit allem, was sie mitgebracht hatten, also Trommeln, Tröten, Klatschpappen, ihr Team an. Vielleicht wäre es noch mal sehr eng geworden, aber unseren Jungs gelang es nicht mehr, die entscheidenden Punkte aufzuholen und so blieb es bei der knappen, aber über den Spielverlauf gesehen verdienten Niederlage der HammStars.
Headcoach Rosic wirkte nach dem Spielende ernüchtert. „Die Niederlage geht in Ordnung. Im 3. Viertel haben wir keinen Rhythmus gefunden, wogegen Wulfen ein Sahne-Viertel erwischt und fast jeden Wurf getroffen hat. Von dieser Phase haben wir uns bis Spielende nicht mehr erholt, auch wenn die Aufholjagd am Ende es noch mal spannend gemacht hat. Wir konnten Bryant Allen bei 24 Punkten halten, haben aber letztlich kein Kapital daraus schlagen können. Was Energie und Einsatz angeht, kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Das letzte Viertelergebnis von doppelt so vielen Treffern wie Wulfen zeigt, dass meine Jungs den Siegeswillen bis zur letzten Sekunde hatten.“
Die Aussicht auf die Teilnahme an den Playoffs hat sich mit dieser Niederlage weiter verschlechtert. Dennoch gibt der Headcoach sich noch nicht geschlagen. „Wir werden in die letzten drei Spiele mit maximalem Einsatz und Energie gehen, auch wenn wir wegen des direkten Vergleichs mit den Mitkonkurrenten nur noch theoretische Chancen auf einen Playoff-Platz haben. In der kommenden Trainingswoche hoffe ich, alle Spieler gesund an Bord zu haben. An unserem Shooting müssen wir noch arbeiten. Mein junges Team ist lernfähig und ich hoffe, dass am kommenden Samstag in Herten alles passt.“
HammStars (pt.): Emanuel Francisco 6, Abdi Abdirizaak 5, Kevin Kollmar 4, Marcel Kirsch (dnp), Manuel Bojang 6, Matei Bodea 2, Jascal Knörig 4, Moe Abdiwahid 2, Tyler Brevard 21, Mateo Zovko 29
Die HammStars möchten sich noch einmal herzlich bei den mitgereisten Fans bedanken, die die Wulfener Halle zu ihrer eigenen gemacht haben. Das war SPITZE!
